Grenzland - Spuren jüdischen Lebens im Osten Europas in 38 Fotografien von Christian Herrmann
Polen, die drei baltischen Länder, Belarus, die Ukraine, Moldawien – die Geschichte Osteuropas ist auch eine lange Geschichte nach Unabhängigkeit strebender Völker und fortgesetzter Versuche von Imperien, sie sich untertan zu machen. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat das schmerzhaft in Erinnerung gerufen. Diese Region sich überschneidender imperialer Interessen war jahrhundertelang das Kerngebiet des europäischen Judentums. Immer wieder Verfolgungen ausgesetzt, hat hier jüdisches Leben einen prägenden Beitrag zur Entwicklung nicht nur der östlichen Hälfte des Kontinents geleistet, ehe es mit dem deutschen Überfall im Zweiten Weltkrieg fast vollständig vernichtet wurde. Doch seine Spuren sind noch immer zu finden, und seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion kann auch wieder offen über sie gesprochen werden.
Die in der Ausstellung zu sehenden Fotografien sind die Originale aus dem folgenden Bildband:
Christian Herrmann: Grenzland. Jüdische Spuren im Osten Europas. Jewish Traces in the East of Europe. Mit Anhang/Appendix - Dt/engl, 2 Tle.
Lukas Verlag 2023. 220 S. Mit 160 Farbfotografien. Geb. 40,00 €
Der Fotograf
Christian Herrmann (*1962) lebt in Köln und arbeitet für eine Non-Profit-Organisation in Bonn. Seit Jahren bereist er Osteuropa auf der Suche nach Spuren jüdischen Lebens. Aus den dabei aufgenommenen Fotografien entstehen Ausstellungen und Bücher. Seine Erlebnisse dokumentiert er im Blog „Vanished World“, ein Online-Archiv, das beständig fortgeschrieben wird. Ende 2020 erhielt Christian Herrmann das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland.
Dauer der Ausstellung: bis Anfang März 2024