Oktober 2022 bis Februar 2023

Otto Pankok - eine größere Auswahl aus dem Werk Pankoks in drei Räumen

Otto Pankok (1893 – 1966) war Mitglied in den Künstlervereinigungen „Aktivistenbund 1919“, „Das Ey“ und „Das Junge Rheinland“.

1933 – 34 entstanden die 60 Kohlezeichnungen des Zyklusses „Die Passion“. 1936 erschien dieser Zyklus als Buch bei Kiepenheuer. 1937 wurde das Buch beschlagnahmt und Otto Pankok erhielt Malverbot.

Von 1947 bis 1958 war Otto Pankok Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.

Otto Pankoks Lebenswerk umfasst über 6000 Kohlezeichnungen, fast 800 Holzschnitte, über 800 Radierungen, ungefähr 500 Lithographien, Steinschnitte und Monotypien, und über 200 Plastiken.

Er ist einer der wichtigsten Künstler des expressiven Realismus in Deutschland. In stilistischer Hinsicht entfaltet sich seine Arbeit zunächst im Einklang mit der Malerei des 19. Jahrhunderts (Jean-François Millet) und steht dann dem Postimpressionismus eines Van Gogh sehr nah.

Nach dem ersten Weltkrieg ist eine kurze Weile der Einfluss des Expressionismus für Pankoks Kunst prägend. In den Zwanzigern findet er nach und nach seine eigene plastische Sprache: Inhalte sind ihm wichtiger als stilistische Experimente, die Botschaft ist der Form übergeordnet. Seine Arbeiten reflektieren zwar einige der wichtigsten ästhetischen Entwicklungen seiner Zeit, lassen sich aber keiner bestimmten Richtung zuordnen. Pankok ist als Maler ein Einzelgänger, der unentwegt seine eigene Sprache ausbildet.

Mensch, Tier und Landschaft - ursprünglich und unverfälscht - bilden abwechselnd die Motive in Pankoks Arbeiten und stellen seine andauernd neu zelebrierte Auseinandersetzung mit der Schöpfung dar. Pankok stellt den Menschen und seine Würde in das Zentrum seiner Kunst. Sein Mitgefühl gilt den Verachteten, den Unterdrückten und den Verfolgten. Sein Schaffen reagiert sensibel und prompt auf die historischen und politischen Ereignisse seiner Zeit, sein Werk ist engagiert und humanistisch.

In der Ausstellung werden Arbeiten aus allen Schaffensperioden gezeigt: Arbeiten von Pankok selbst und Abzüge von den Orginal-Holzstöcken aus dem Nachlass.

Im Rahmen der Ausstellung wird es verschiedene Veranstaltungen zu Pankok und seinem Umfeld geben. Die erste Veranstaltung in diesem Zusammenhang wird der Vortrag von Frau Prof. Gertrude Cepl-Kaufmann über die Künstlerkolonie Positano sein. 
Gezeigt werden in der Ausstellung auch Arbeiten von Pankok, die in Positano entstanden sind und den urwüchsigen Zauber dieser Landschaft einfangen.

Erarbeitet wird die Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit der Otto Pankok-Stiftung, wie das schon in der ersten Pankok-Ausstellung 2012 der Fall war. 

Ein Schwerpunkt der Ausstellung wird auf den frühen Arbeiten Pankoks liegen, die in Positano entstanden sind.

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