Donnerstag, 13.04.2023,20 Uhr

Wolfgang Schiffer liest eigene Gedichte und Gedichte aus Island in seinen Übersetzungen
 
Wolfgang Schiffer: Dass die Erde einen Buckel werfe. Gedichte. elifverlag 2022. 60 S. Geb. 18,00 €

Wolfgang Schiffer, geb. 1946 in Nettetal-Lobberich, studierte Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaften; veröffentlichte Prosa, Lyrik so wie Hörspiele und ist als Herausgeber und Übersetzer aus dem Isländischen tätig; u. a. Vorstandsmitglied des Literaturhauses Köln, Mitglied der Akademie der Darstellenden Künste sowie des PEN. Seit 1976 arbeitete er als Hörspieldramaturg beim WDR, von 1991 bis 2011 war er in leitender Position für Hörspiel, Radio-Feature und Literatur zuständig; von 1995 bis 2003 gehörte er zudem dem Lenkungskomitee für Hörspiel der Europäischen Rundfunkunion (EBU) an. Für seine Publikationen (neben Herausgaben und Übersetzungen, vornehmlich aus dem Isländischen, zuletzt: Bilanz - Hörspielkunst aus den Studios des WDR, eine CD-Anthologie, Lilienfeld Verlag 2016, Die Befragung des Otto B., Edition Elektrobibliothek Verbrecher Verlag 2017, Das Alphabet des Feuers, Gedichte aus Island, CD-Edition, ELIF Verlag 2021, Dass die Erde einen Buckel werfe, Gedichte, ELIF Verlag 2022, Türschwellenkinder – Über die Arbeit der Eltern, Anthologie, hrsg, zus. mit Dinçer Güçyeter, ELIF Verlag, Nettetal 2023) erhielt er mehrere literarische und kulturelle Auszeichnungen, u. a. das Ritterkreuz des Isländischen Falkenordens. Er lebt in Köln und in Prag.

Eine kleine Auswahl seiner Publikationen aus den letzten vier Jahren :

„CINEMA“, Lyrikanthologie. Hrsg. (zus. mit Dinçer Güçyeter), ELIF Verlag, Nettetal 2019

„Handbuch des Erinnerns und Vergessens“ von Ragnar Helgi Ólafsson, Erzählungen, aus dem

Isländischen übertragen von Jón Thor Gíslason und Wolfgang Schiffer, ELIF Verlag, Nettetal   2020

„das kleingedruckte“ von Linda Vilhjálmsdóttir, Gedichte, aus dem Isländischen übertragen

von Jón Thor Gíslason und Wolfgang Schiffer, ELIF Verlag, Nettetal

„Der sechste Wintermonat“, ein Gedichtzyklus von Björg Björnsdóttir, aus dem Isländischen

übertragen von Jón Thor Gíslson und Wolfgang Schiffer, Graphiken von Jón Thor Gíslason,

Corvinus Presse, Berlin 2021

„lederjackenwetter“ von Fríða Ísberg, Gedichte, aus dem Isländischen übertragen von Jón  

Thor Gíslason und Wolfgang Schiffer, ELIF Verlag, Nettetal 2021

„Das Alphabet des Feuers – Wolfgang Schiffer liest Gedichte aus Island“, Hörbuch mit 5

CDs, ELIF Verlag, Nettetal 2021

„Schnee über den Buchstaben“ von Dagur Hjartarson, Gedichte, aus dem Isländischen

übertragen von Jón Thor Gíslason und Wolfgang Schiffer, ELIF Verlag, Nettetal 2022

„Dass die Erde einen Buckel werfe“, Gedichte, ELIF Verlag, Nettetal 2022

„Það sem hverfur / Was verschwindet“ von Aðalsteinn Ásberg Sigurðsson mit Fotografien

von Nökkvi Elíasson, , aus dem Isländischen übertragen von Jón Thor Gíslason und Wolfgang

Schiffer, DIMMA, Reykjavík 2022

„Ewigzeit“ von Ásta Fanney Sigurðardóttir, Gedichte, aus dem Isländischen

übertragen von Jón Thor Gíslason und Wolfgang Schiffer, ELIF Verlag, Nettetal 2022

„Türschwellenkinder – Über die Arbeit der Eltern“, Anthologie, hrsg, zus. mit Dinçer Güçyeter, ELIF Verlag, Nettetal 2023

Zu den Gedichten aus Island

Eine Auswahl zu treffen aus den inzwischen weit mehr als 15 Anthologien und Einzelbänden moderner Klassik isländischer Dichtkunst und aktueller zeitgenössischer Lyrik Island, auf die Wolfgang Schiffer als Herausgeber und Übersetzer, zumeist in Zusammenarbeit mit isländischen, muttersprachlichen Freunden, bis heute zurückblicken kann, kann nicht leicht fallen. Für die Veranstaltung in der Buchhandlung Böttger hat er sich für Beispiele aus vier Gedichtbänden entschieden, die einerseits für die intensive Zusammenarbeit mit seinem Übersetzer-Komplizen, dem isländischen Maler Jón Thor Gíslason stehen, anderseits den Beginn und die Entwicklung der Publikationsreihe isländischer Lyrik im ELIF Verlag markieren.

Vorgestellt werden Gedichte von:

Ragnar Helgi Ólafsson, geb. 1971 in Reykjavík, arbeitet als Bildender Künstler, Grafikdesigner, Musiker, Verleger und Schriftsteller.

Sigurður Pálsson, geboren 1948 in Skinnastaður im Norden Islands, studierte französische Sprache und Literatur in Toulouse und an der Sorbonne sowie Theaterwissenschaften und Filmregie am Conservatoire Libre du Cinéma Français in Paris.

Sigurður Pálsson starb am 19. September 2017 in Reykjavík. Wenige Monate zuvor noch war ihm für seinen letzten Gedichtband Ljóð muna rödd / Gedichte erinnern eine Stimme der vom isländischen Schriftstellerverband und der isländischen Nationalbibliothek erstmals verliehene Poesiepreis Maistern verliehen worden; postum wurde der Dichter mit Ljóð muna rödd / Gedichte erinnern eine Stimme für den Literaturpreis des Nordischen Rates 2018 nominiert.

Linda Vilhjálmsdóttir, geb. 1958 in Reykjavík / Island, arbeitete für viele Jahre als Krankenpflegerin. Nach ersten Veröffentlichungen in verschiedenen Zeitungen und Literaturzeitschriften erschien 1990 mit Bláþráður / Dünner Faden ihr erster Gedichtband, der ihr zunächst in Island, bald jedoch auch international große Anerkennung einbrachte.


Ásta Fanney Sigurðardóttir, geb. 1987, studierte Kunst an der isländischen Akademie der Künste; sie lebt in Reykjavík als Künstlerin, Musikerin und Schriftstellerin mit zahlreichen Auftritten, auch als Autorin visueller Poesie, bei nationalen und internationalen Festivals und gilt als d i e Avantgarde-Künstlerin des Landes.



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